- auch gegen Moose und Algen wirksam
- wirkt bereits innerhalb weniger Stunden
- vom Frühjahr bis Spätherbst einsetzbar
- günstige Umwelteigenschaften
- Wirkstoff natürlichen Ursprungs
Hinweis: Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. Ggf. Warnhinweise und -symbole in der Gebrauchsanleitung beachten.
Verfügbare Abpackungen:
Wirkstoff
186,7 g/l Pelargonsäure
Informationen zum Wirkstoff
Der Wirkstoff von Finalsan® ist die Pelargonsäure. Pelargonsäure, auch Nonansäure genannt, gehört zu den Fettsäuren. Pelargonsäure kommt in der Natur z.B. in natürlichen Ölen und in Pflanzen der Storchenschnabelgewächse (Geraniaceae) vor.
Wirkungsweise
Finalsan® ist ein nichtselektives Kontaktherbizid. Der Wirkstoff von Finalsan®, die Pelargonsäure, durchdringt die Wachsschicht (Kutikula) der Blätter. Anschließend zerstört der lipophile Teil der Fettsäure die Zellmembranen der Epidermiszellen der Pflanze. Hierdurch kommt es zu einer schnellen Abgabe von Zellinhaltsstoffen, sodass die Pflanzen rasch vertrocknen.
Wirkungsspektrum
Finalsan® wirkt gegen alle ein- und zweikeimblättrigen Unkräuter wie z.B. Löwenzahn, Wegericharten, Gräser, Ackerwinde, Brennnesseln und Disteln. Auch die Blätter von Giersch und Ackerschachtelhalm werden durch Finalsan® schnell zum Absterben gebracht. Finalsan® kann auch gegen Moose und Algen eingesetzt werden. Viele Moos- und Algenarten werden nachhaltig durch Finalsan® bekämpft.
Von der Zulassungsbehörde zugelassene Anwendungsgebiete
wir freuen uns Ihnen mitteilen zu können, dass Finalsan (Wirkstoff: 186,7 g Pelargonsäure) eine neue Zulassung erhalten hat.
Alle Anwendungsgebiete der alten Zulassung konnten erhalten werden. Die neue Zulassung gilt bis zum 31.08.2021. Die neue Zulassungs-Nr. lautet 024645-61
Die Zulassungsgebiete der neuen Zulassung sehen für die professionelle Anwendung wie folgt aus:
Pflanzen/- erzeugnisse/ Objekte | Anwen dungs bereich | Schadorganismus/ Zweck bestimmung | Zugelassene Aufwandmenge Anwendung | Max. Anwendungs zahl/Jahr | Kennzeichnungs auflagen |
Wege und Plätze mit Holzgewächsen | Freiland | Ein- und zweikeimblättrige Unkräuter | 166 l/ha in 1.000 Liter Wasser/ha | 4 in dieser Anwendung 8 pro Jahr | NS660-1 NW608-1 WW730 |
Wege und Plätze mit Holzgewächsen | Freiland | Moose, Algen | 166 l/ha in 1.000 Liter Wasser/ha | 4 in dieser Anwendung 4 pro Jahr | NW608-1 |
Zierpflanzen, Ziergehölze | Freiland | Ein- und zweikeimblättrige Unkräuter | 166 l/ha in 1.000 Liter Wasser/ha | 4 in dieser Anwendung 4 pro Jahr | NW642-1 WW730 |
Zierpflanzen (Topfkultur) | Stell flächen im Freiland | Algen, Moose | 166 l in 1.000 Liter Wasser/ha | 1 in dieser Anwendung 2 pro Jahr | NW608-1 WP730 |
Rasen | Freiland | Moose | 166 l in 10.000 Liter Wasser/m² gießen Achtung: 10 fach höhere Wassermenge | 1 in dieser Anwendung 1 pro Jahr | NW642-1 WP734 |
Bienenschutz: NB6641
Wartezeiten: N
Weitere Auflagen/Hinweise: NW 468, SS 530, NN3001, NN3002, NW262, NW263, SB001, SB005,
SB010, SB111, SB166, SF245-02, SS206, WA607, WH952, S1, GHS07, H319, EUH 401, P101,Wirksamkeit
eine stets aktuelle Übersicht über die Zulassungssituation der Produkte von PROGEMA finden sich im Download-Bereich am Seitenende
Mit Finalsan® getroffene Pflanzen färben sich bereits nach wenigen Stunden braun. Dieser Effekt ist bei ein- und zweikeimblättrigen Unkräutern zu verzeichnen.
Öffentliches Grün
Finalsan® ist im Verzeichnis nach § 17 des PflSchG für die Anwendung auf Flächen für die Allgemeinheit genehmigt und zugelassen. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.bvl.bund.de.
Nichtkulturland/ Genehmigungspflichtige Flächen
Die Unkrautbekämpfung auf Flächen im Nichtkulturland ist laut Pflanzenschutzgesetz genehmigungspflichtig. Einzelheiten zum Antragsverfahren sind bei den zuständigen Pflanzenschutzämtern zu erfragen.
Anwendung
Gründliche Benetzung der Unkräuter
Finalsan® wird im Spritzverfahren ausgebracht. Da nur direkt getroffene Pflanzenteile absterben, ist auf eine intensive Benetzung der Unkräuter zu achten. Die Wirkung ist optimal, wenn die Unkräuter 5-10 cm groß sind. Die Unkräuter sollten bei der Spritzung trocken sein, da es sonst zu einer Verdünnung des Wirkstoffes kommen kann.
Spritztechnik
Bewährt haben sich Flachstrahldüsen. Hohlkegeldüsen liefern oft schlechtere Ergebnisse. In der Nähe von Pflanzenbeständen empfehlen wir die zusätzliche Nutzung eines Spritzschirms. Der Spritzdruck sollte bei 2 bar liegen. Die Spritze Rapido Green Cleaner ist besonders empfehlenswert für diese Anwendung.
Temperaturen bei der Anwendung
Finalsan® wirkt in einem weiten Temperaturbereich. Da die Wirkung unabhängig von Stoffwechselvorgängen der Pflanze erfolgt, kann Finalsan® vom Frühjahr bis zum Spätherbst eingesetzt werden. Mindesttemperatur bei der Anwendung 10 °C. Vorzugsweise bei Temperaturen unter 25 °C anwenden.
Wiederholung der Behandlung Bei Wurzelunkräutern empfiehlt es sich, die Behandlung nach 4 bis 6 Wochen zu wiederholen.
Einsatz auf Stellflächen
Finalsan® hat sich für die schnelle und nachhaltige Bekämpfung von Moosen und Algen auf Stellflächen bewährt. Der Wirkstoff Pelargonsäure zerstört rasch und nachhaltig das Gewebe von Moosen und Algen. Dadurch dauert es Monate bis die Flächen wieder mit Algen und Moosen besiedelt werden.
Hierdurch wird zum einen die Rutschgefahr auf Stellflächen vermindert. Außerdem wird die Vermehrung von Trauermücken und Sumpffliegen, die ihre Eier gerne unter Algenbeläge ablegen, vermindert. Der Wirkstoff wird auf den Stellflächen rasch abgebaut, sodass die Töpfe bzw. Container bereits kurz nach der Behandlung wieder auf die Stellflächen gestellt werden können.
Versuchsergebnisse
Wirkungsgrad von Finalsan® gegen Algen zwei Monate nach Spritzung
Algen auf Stellflächen

Nebenwirkungen gegen pilzliche Schaderreger
Untersuchungen der Landwirtschaftskammer Niedersachen zeigen, dass beim Einsatz von Finalsan® gegen Moose und Algen auf Stellflächen mit Bändchengewebe eine deutliche Reduzierung des Krankheitsbefalls mit diversen pilzlichen Schaderregern beobachtet werden kann. Es wurde festgestellt, dass das Infektionspotenzial der in Baumschulen und Zierpflanzenbaubetrieben wichtigen Schaderreger wie Rhizoctonia solani, Phytophthora cinnamomi und Cylindrocladium buxicola stark eingedämmt werden kann.
Wirkungsgrad gegen verschiedene Schaderreger
Zusammenfassung von 4 Versuchen
Finalsan® 166 l/ha, 2000 l Spritzbrühe/ha
Die Versuche haben gezeigt, dass mit hohen Wasseraufwandmengen von 2000 Litern eine gute Durchdringung des Gewebes erreicht und so die Wirkung erhöht wird.

Pflanzenverträglichkeit
Finalsan® ist ein Totalherbizid, welches alle getroffenen grünen Pflanzenteile abtötet. Das Mittel daher nicht auf Blätter von Kulturpflanzen gelangen lassen. Holzige Pflanzenteile werden nicht geschädigt, sodass Finalsan® problemlos unter Bäumen und Sträuchern angewendet werden kann. Es erfolgt keine Verlagerung des Wirkstoffs über grüne oder braune Rindenteile in Bäume oder Sträucher.
Materialverträglichkeit
Finalsan® weist eine gute Materialverträglichkeit auf. In Einzelfällen können auf dunklen Materialien nach der Anwendung weißliche Beläge auftreten, die aber nach Regenfällen rasch wieder verschwinden. Kontakt mit Kunstharzplatten, kupfer oder zinkhaltigen Oberflächen vermeiden. Kontakt mit diesen Materialien kann zu längerfristigen Verfärbungen führen. Bei anderen empfindlichen Materialien Verträglichkeit an verdeckter Stelle prüfen.
Mischbarkeit
Finalsan® ist mit glyphosathaltigen Herbiziden mischbar. Die Wirkungsstärken beider Mittel ergänzen sich.
Daten zur Umweltverträglichkeit
Gewässer
Keine Gewässerabstandsauflagen. Eventuell landesrechtliche Bestimmungen beachten. Die Anwendung des Mittels in oder unmittelbar an oberirdischen Gewässern oder Küstengewässern ist nicht zulässig. Schädlich für Wasserorganismen. Finalsan® wird in Gewässern innerhalb weniger Tage abgebaut. Bereits nach 1 Tag sind 50 % des Wirkstoffs abgebaut.
Boden
Finalsan® wird im Boden rasch abgebaut. Bereits nach 3 Tagen sind 50 % des Wirkstoffs abgebaut.
Nützlinge
Nicht schädigend für Nutzorganismen.
Bienen
Nicht bienengefährlich (B4).
Einstufung nach GHS/CLP-Verordnung
Eye Irrit. 2, H319
Hinweis
Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. Warnhinweise und -symbole in der Gebrauchsanleitung beachten.
Zulassungs-Nummer: 024645-61
Zugelassene Indikationen
Gegen ein- und zweikeimblättrige Unkräuter unter Zierpflanzen und Ziergehölzen*.
Gegen ein- und zweikeimblättrige Unkräuter* und Algen und Moose auf Wegen und Plätzen mit Holzgewächsen im Nichtkulturland.
Gegen Moose im Rasen*.
§ 18 a Lückenindikationen genehmigt für den Erwerbsgartenbau
Gegen Algen und Moose auf Stellflächen mit Zierpflanzen (Fr).